Du willst mit deinem Team oder deinen Kollegen kreative Ideen schmieden, ihr findet aber keinen gemeinsamen Termin?
Dann probiere doch mal die Collective Notebook Methode aus.
Mit dieser Methode kannst du die Ideenfindung flexibel gestalten und über einen längeren Zeitraum abrufen.
Die Methode kommt aus dem Bereich des Brainwritings und setzt im Gegensatz zur 6-3-5 Methode auf einen längeren Zeitraum zur Ideengenerierung. Des Weiteren kann sie größtenteils Ortsunabhängig genutzt werden.
Anwendungsbereich
Das Collective Notebook setzt auf eine Ideengenerierung in einem längeren Zeitraum. Von daher kann es ideal für Problemstellungen genutzt werden, bei denen:
- kein Zeitdruck herrscht
- es von Vorteil ist, wenn man auch mal eine Nacht drüber schläft
- kleinere Recherchetätigkeiten notwendig sind
- das Team auf mehrere Standorte verteilt oder
- wenig gemeinsame Zeit für Meetings hat
Zeitlicher Rahmen
Der Zeitliche Rahmen ist frei wählbar. Erfahrungsgemäß sind mehrere Tage bis wenige Wochen sinnvoll.
Vorteile
- es müssen nicht alle Teilnehmer gleichzeitig in einem Meeting sein
- die Ideen können über einen längeren Zeitraum gedeihen
- jeder Einzelne kann die Ideen der anderen auch mal „sacken lassen“ und somit durchdachtere Lösungen produzieren
- für verteilte Teams sehr gut nutzbar
Nachteile
- mehr verfügbare Zeit führt nicht automatisch zu mehr Ideen
- bei kurzfristigem Handlungsbedarf nicht sinnvoll nutzbar
- der persönliche Kontakt kann für einen Austausch fehlen
Ablauf und Vorgehensweise
Das Collective Notebook basiert auf der Idee, dass alle Beteiligten über einen längeren Zeitraum an einer Problemstellung arbeiten.
Die Grundproblematik ist entweder bereits bekannt oder wir in einem kurzen Kickoffmeeting vorgestellt.
Danach können die Teilnehmer über den gewählten Zeitraum ihre Ideen und Lösungsvorschläge dokumentieren. Jeder Teilnehmer kann dabei auf die bereits dokumentierten Punkte aufbauen.
In welcher Form dokumentiert wird (analog/digital) kann im Teilnehmerkreis beschlossen werden.
Zum Abschluss gibt es einen gemeinsamen Termin, in welchem die gesammelten Ideen ausgewertet und die nächsten Schritte beschlossen werden.
Ablauf
- Gemeinsames Kickoff zum Vorstellung der Problemstellung – 20-30min
- Sammlung der Ideen – einige Tage bis mehrere Wochen
- Gemeinsamer Auswertungstermin – 30-60min
Variante 1 – analoges Ideenbuch
Diese Variante basiert auf einem physisch vorhandenem Notizbuch, welches an einem zentralen Ort – wie dem Teamraum, der Kaffeeküche oder einem Meetingraum – ausgelegt ist.
Dort können alle die gesammelten Ideen begutachten und neue ergänzen.
Vorteile dieser Variante:
- ein physisches Heft in die Hand zu nehmen, in Ruhe zu lesen und Ergänzungen zu machen kann viel Kreativität freisetzen
Nachteile dieser Variante:
- Je nach Ablageort des Notizbuches können auch nicht involvierte Personen Beiträge leisten (muss nicht unbedingt ein Nachteil sein)
Variante 2 – digitales Ideenbuch
Die zweite Variante basiert auf einem virtuell vorhandenem Notizbuch. Hier kann z.B. ein Worddokument oder Microsoft OneNote genutzt werden.
Wichtig ist, dass es an einem zentralen Ort liegt und nicht mehrere Varianten des Notizbuches vorhanden sind.
Vorteile dieser Variante
- digitale Dokumente können einfach um Bilder, Weblinks usw. erweitert werden
- eine Zugriffskontrolle ist möglich, um die Teilnehmer einzugrenzen
- eine elektronische Dokumentation wird automatisch erstellt
Nachteile dieser Variante
- digitale Dokumente können sehr schnell unübersichtlich werden und ausufern
Fazit
Die Collective Notebook Methode ist eine gute Alternative zur Ideengenerierung, wenn etwas mehr Zeit vorhanden ist und die produzierten Ideen schon ausgereifter sein sollen.
Zum Weiterlesen:
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